Mal Form, mal Botschaft, mal Medium


Man lebt nur zweimal? Warum so bescheiden, Herr Bond. Christa Huberty zeigt, dass es mehr Leben geben kann. Auch mehr Leben, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Was wie ein Rätsel klingt, ist in Wirklichkeit dessen Auflösung. Denn in der Vielfalt ihres Schaffens – Stil, Farbigkeit, Material, Genre – gibt es keinen singulären Roten Faden. Es gibt der Entwicklungsstränge viele.
Und doch sind sie irgendwie verwoben, weshalb eben das künstlerische Ausleben dieser Frau ein Vielfaches ist; Multitalent mag expressis verbis stimmen, ist aber fast zu banal, es so zu sagen.
Christa Huberty:

Malerin, Typografin, Fotografin, Modellistin, Grafikerin. Oder auch:

Drückt ihre Sichten, Gefühle, Gedanken, Weltbilder 2D & 3D aus. Mal zart, mal heftig. Mal freier Tanz der Phantasie, mal konstruktive Strenge, die ingeniöse Klarheit mit listigem optischen Schabernack verbindet. Weil eben das Leben (eines jeden Menschens, damit auch ihres) so mixbunt ist. Und dann steht eben mal die Botschaft im Vordergrund und will in Form gebracht werden. Oder aus dem Formen – sei es in irdischem Ton oder den Tönen der Farbpalette – tritt ein Sujet hervor, das als Motiv mit Augen und Gedanken der Betrachter entdeckt und verinnerlicht werden will.

Oder eben, das Medium – beispielsweise Fotografie – dient dazu, ganz neue Ebenen der schein-baren AugenBlicklichkeit zu kreieren. Fotos, die Gemälde sind. Oder reale optische Motivmixturen, die wie irreal erscheinen.
Weil die Künstlerin bei fotografischen Arbeiten auch die Möglichkeiten der digitalen Kreativität einbezieht, taucht sie in eine nächste Sphären-Ebene. Spätestens an dieser Stelle mag man ahnen, dass es doch ein Gemeinsames in all ihren Arbeiten gibt: Das Verlassen der Enge eines überkommenen, tradierten, dogmen-treuen Formalismus, der Kunst sein mag, aber nicht zwangsläufig Kreativität. Und vor dieser sprudelt sie einfach über. Übrigens mit bewundernswerter
Selbstdisziplin.
Wäre doch bloß dieses Wort nicht so völlig normal, „vielschichtig“ ist die am besten passende Vokabel, um Christa Huberty zu charakterisieren.

Egal, machen wir’s englisch und es klingt gut:
Multiple Layer Optical Art Performances. Na bitte, wer sagt’s denn!

Frank Voß Rush Hour

In unvorstellbarer Geschwindigkeit rasen wir aneinander vorbei in unendliche Weiten – nur fort, so schnell wie möglich. Ganz nah, doch trotz allem nicht zu erkennen. Das Tempo lässt ihr Bild verschwimmen. Konturen lösen sich auf. Übrig bleibt ein dicker Pinselstrich in undefinierbaren Farben –einem Aquarell gleich, nur viel schneller.

Eine nicht verpixelte Raserei, eine virtuelle Fahrt durch das Netz der U-Bahnen in der Rush Hour. Schneller als die Zeit brausen die metallenen Hohlkörper auf Schienensträngen ihrem Ziel entgegen.

Bisweilen fahren sie nebeneinander, kurze Zeit nur – zu kurz für ein optisches Abenteuer. Hin und her – her und hin, vor und zurück, und wieder zum Anfang. Oder ist es das Ende?

Abrupt bleiben sie stehen. Nichts rührt sich mehr. Ein Blick auf die Anzeigetafel verrät: „COVID-19“.

Und die Welt steht still!

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Virtuelle Vernissage des KUNSTRAUM Solingen


Das Innen muss nach außen – der „Kunstraum Solingen“